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Pflanzen im tropischen Regenwald
Der Regenwald schlängelt sich wie ein riesiger Gürtel rund um den Äquator der Erde. Nur in diesem Bereich herrscht das ganze Jahr über ein für Pflanzen optimales, warm-feuchtes Klima. Die Temperaturen liegen konstant zwischen 20 und 28 Grad Celsius, und es gibt gleichmäßig übers Jahr verteilt ergiebige Regenschauer. Genau hier kann der Regenwald in all seiner Vielfalt gedeihen. Allerdings sind große, zusammenhängende Regenwälder selten geworden. Der größte von ihnen bedeckt Süd-Amerika, vor allem rund um den Amazonas.
Da die Pflanzen hier so perfekte Klima-Bedingungen vorfinden, gedeihen sie in überaus üppigen und riesigen Dimensionen, können aber auch winzig und sehr zerbrechlich sein. So werden manche Bäume 60 bis 80 Meter hoch. Habt Ihr schon mal in einem Schwimmbad auf einem 10-Meter-Turm gestanden? Dann könnt ihr Euch ja vielleicht vorstellen, wie unglaublich hoch das ist. Diese Bäume, auch Überständer genannt, haben meist einen so dicken Stamm, dass darin problemlos ein Auto oder manchmal sogar ein Schulbus passen würde!
Die Überständer bekommen sehr viel Licht ab. Mit abnehmender Höhe wird das Sonnenlicht jedoch knapper, und während die mittelhohe Kronenregion noch relativ viel Licht abbekommt, wird es für die Pflanzen am Boden, dem so genannten Unterwuchs, zunehmend schwieriger an die lebens- notwendige Energiequelle zu kommen. Selbst wenn es regnet, können schon einmal ein paar Minuten vergehen, ehe die ersten Tropfen durch das dichte Blätterdach hindurch gedrungen sind und zu Boden fallen.
Obwohl noch unzählige Pflanzen unentdeckt sind, haben Forscher schon einige, sehr interessante Überlebenskünstler ausgemacht:
Z. B. die bekannten Lianen, oder auch die Epiphyten (Aufsitzerpflanzen), welche keinen eigenen "Stamm" bilden, sondern am Stamm, auf den Ästen, Zweigen und sogar Blättern anderer Pflanzen wachsen. Sie fügen diesen hierbei aber keinen Schaden zu oder "saugen" die Nährstoffe ab, sondern benutzen sie nur, um ans Licht zu gelangen. Die zum Wachstum zusätzlich benötigten Nährstoffe und Wasser nehmen sie selbst auf. Hierzu gibt es wiederum verschiedene Methoden. Die einen bilden Luftwurzeln, die das Wasser und damit die Nährstoffe aufsaugen, die anderen bilden aus Ihren steifen Blättern "Zisternen", also Becken, in denen das Wasser über die Blätter einläuft und gesammelt wird.
Diese Pflanzen bedecken die Bäume oft so vollständig, dass kaum mehr die Rinde des ursprünglichen Baumes zu sehen ist.
Obwohl der Regenwald als artenreichster Ort überhaupt auf der Erde angesehen wird, ist der Boden, auf dem er wächst, sehr unfruchtbar.
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